Das hat der Großen Koalition kaum noch jemand zugetraut: Ein wirkliches Zukunftsprogramm, das die Verkehrs- und Energiewende voran bringt. Deutschland soll grüner und gerechter werden.
Im neuen 130 Milliarden schweren Konjunkturpaket werden Elektroautos gefördert, deutlich mehr als bisher geplant, aber es gibt keine Förderung für Diesel und Benziner.
- Auch für kleinere E-Autos wird es 6000 Euro Zuschuss geben.
- Es gibt eine weitere Förderung der Hersteller und Zulieferer von E-Autos.
- Zweieinhalb Milliarden Euro werden in den Ausbau von E-Ladestationen gesteckt.
- Es gibt viel Geld für die Bahn als Ausgleich für die Corona-bedingten Ausfälle sowie weitere zweieinhalb Milliarden Euro für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
- Ökostrom wird 2020 und 2021 durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt gefördert.
- Der Ausbau der Offshore-Windenergie wird mehr als bisher vorangetrieben – bis 2040 sollen es 40 Gigawatt sein.
- Das Gebäudesanierungsprogramm wird ebenfalls auf 2,5 Milliarden Euro aufgestockt.
Durchbruch für E-Autos
Was die Groko jetzt beschlossen hat, ist nichts weniger als der Durchbruch für die Elektromobilität. Schon im letzten Quartal 2019 war der Kauf von E-Autos EU-weit auf fünf Prozent angestiegen. Wer kauft jetzt noch – nach den beschlossenen Zuschüssen – ein Diesel- oder Benzin-Auto, wenn er dafür keinen finanziellen Anreiz bekommt, aber mit einer alten Dreckschleuder Umwelt, Klima und Gesundheit belastet?
Wenn das E-Auto seinen ökologischen Vorteil ausspielen will, muss freilich der Strom viel ökologischer werden als er es heute ist. In diesem Sommer hat Deutschland erst 52 Prozent Ökostrom. Der Rest stammt aus dreckiger Steinkohle, Braunkohle und Atomkraftwerken.
Noch immer haben 90 Prozent der Gebäude in Deutschland keine Solaranlagen. Und Windenergie stößt auf Bürger-Widerstand. Deshalb ist es richtig, dass die Bundesregierung bis 2040 circa 40 Gigawatt Windenergie auf See haben möchte. Offshore-Windstrom ist zwar teurer, aber der „Störfaktor Bürger“ entfällt.
Das E-Auto fährt erst dann wirklich ökologisch, wenn es zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben wird.
Mit dem neuen Zukunftspaket der Bundesregierung wurde deutlich, dass die vielen Anregungen der Umwelt- und Ökoenergieverbände gehört wurden. Ursprünglich wollten große Teile der Unionsparteien auch die alte Autoproduktion fördern. Wenn der Staat aber durch die Coronakrise schon viel Geld in die Hand nehmen muss, dann bitte zum Aufbau einer grüneren Wirtschaft als zuvor. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass jetzt primär die Zukunftstechnologien gefördert werden.
Mit der vorübergehenden Reduktion der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent ist auch ein sozialer Ausgleich für die sozial Schwächeren vorgesehen. Das neue und riesige Investitionsprogramm der Bundesregierung ist grüner und gerechter als zuvor vermutet werden konnte.
— Der Autor Franz Alt ist Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator. Er wurde bekannt durch das ARD-Magazin „Report“, das er bis 1992 leitete und moderierte. Bis 2003 leitete er die Zukunftsredaktion „Zeitsprung“ im SWR, seit 1997 das Magazin „Querdenker“ und ab 2000 das Magazin „Grenzenlos“ in 3sat. Die Erstveröffentlichung des Beitrags erfolgte auf www.sonnenseite.com. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf pvmagstgde.eddev.co geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Hallo, ich habe vor 3Tagen eine PV- Anlage mit 5.1 KWp in Betrieb genommen. Für meine Einspeisung in das öffentlich Netz erhalte ich 9,30 cent
Das ist schon viel zu wenig, aber nun soll
Ich auch noch die 70/30 Prozentregelung
vom 29.03.2012 einhalten. Das bedeutet
Das ich nur noch 3200KW von meiner Anlage überhaupt nutzen kann.
In Summe werden dann nochmal zwischen 3- 5 % agezogen.
Halten Sie das für richtig, wo doch die sogenannte Nachhaltigkeit gefördert werden sollte.
Hier wiehert der Amtsschimel und die Stromlopie freud sich.
Einen schönen Tag noch!!!
Warum speisen Sie nicht ins Hausnetz ein, nach dem Eigenverbrauchsmodus.
Für jede vermiedenen Kwh können Sie etwa 30 Cent sparen, und für den Überschuss bekommen Sie die 9,3 Cent.
Mit den 5,1 Kwp können Sie 30% für einen Wert von 30 Cent produzieren. Und wenn Sie ein E- Auto haben noch mehr. Unser E- Auto fährt mit Strom vom eigenen Dach 100 Km für 1,50 Euro.
@Wolfgang Amberg: Die 70%-Regelung gibt es bereits seit 2012 und ist bei allen PV-Angeboten eingepreist. Das ist also nicht neu und hätte Ihnen klar sein sollen. Bei einer so kleinen PV-Anlage mit Eigenverbrauch spielt das überhaupt keine Rolle, denn Sie regeln ja nicht 30% der Strommenge ab sondern 30% der Maximalleistung, die praktisch fast nie erreicht wird. Ich hoffe Sie haben bei Installation einen S0-Zähler einbauen lassen der den Strombezug am Netzübergabepunkt misst. Der wird mit dem Wechselrichter verbunden und so kann der Eigenverbrauch noch in die Abregelung eingerechnet werden. Der Effekt der 70% Regelung ist dann so gering, da macht sich ein gutes/schlechtes Sonnenjahr deutlich stärker bemerkbar.
@Franz Alt: bitte benutzen Sie nicht auch diese verschämte und verschleiernde Formulierung von den „sozial Schwachen“. „Sozial schwach“ sind Konzernlenker die trotz Steuermilliarden weiterhin Dividenden und Boni zahlen. „Sozial schwach“ sind Leute die ihr Geld in Steueroasen parken und in Deutschland weniger Steuern zahlen als jede Krankenschwester. „Sozial schwach“ sind Politiker die keinerlei Hemmungen haben, nach der Parteikarriere ihr Adressbuch in der Wirtschaft vergolden zu lassen. Die Leute die Sie meinen, sind einfach nur „arm“ – und trotzdem meist das Gegenteil von „sozial schwach“. Als Journalist sollte Ihnen doch an Klarheit gelegen sein.
Ich frage mich wer Ihnen so eine Anlage „verkauft“. PV ist hauptsächlich interessant mit möglichst hoher Eigennutzung/ versorgung . Die Einspeisevergütung ist doch nur das Salz auf dem Butterbrot..
Herr Amberg,
Sie sprechen mir aus der Seele. Habe 3 kleine Anlagen , die WR werde auch so gedrosselt .
XxxxX.
Verstehe auch nicht warum ich meinen Sonnen erzeugten Strom nicht direkt an zB. den Nachbarn verkaufen kann. Habe im Sommer meist 100000- 135000Watt Strom erzeugt. Das reicht vielleicht sogar für die ganze Straße. Ein Zentralspeicher wäre dafür das Stichwort.
Das Signal an alle!
@Wolfgang Amberg: In Verbindung mit einem Stromspeicher hat die 70/30 Regel keine Auswirkung mehr. Der Speicher wird am Tag mit dem Überschuss der PV-Anlage beladen, besser noch intelligent erst Recht zu Zeiten in denen PV Ertragsspitzen auftreten, und in den Nachtstunden genutzt. Ich persönlich komme auf eine Autarkie mit PV und Speicher von 100% an sonnigen Tagen und zu 75% im Jahresdurchschnitt und entgehe somit auch der Abregelung zu Spitzenzeiten komplett. Heute werden mehr als 90% der PV Anlagen mit Stromspeicher installiert. Welcher Installateur hat Sie denn beraten?
@Thomas Üffink: wahrscheinlich ein guter Installateur — denn der Batteriespeicher zur Eigenverbrauchsoptimierung ist eine Spielerei, die im Gesamtsystem völlig sinnfrei ist und sich zudem nur für den Hersteller rechnet. Warten Sie mal ab bis demnächst die EEG-Umlage gesenkt wird …
Trotz aller Versuche der Politik E Autos attraktiv zu machen bleibe ich beim Benziner, auch wenn der Liter Super 5 € kostet.
Der Sound und das Gefühl beim Fahren eines V8 macht doch gerade das Autofahren aus. Außerdem sind E Autos noch immer völlig überteuert (für den Preis meines Dodge Challenger gäbs nen „wunderbaren“ nissan leaf).
Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Schon mal überlegt ob Anwohner einer normalen Kreisstraße diesen „Sound“ überhaupt wollen. Selten so was rücksichtsloses gelesen. vielleicht sollten man Ihnen den Kopf nicht nur schütteln sondern auch mal waschen
@Gustl1200
Ihnen ist aber schon klar, dass Sie Ihren Spass auf Kosten und zum Schaden der Allgemeinheit ausleben?
Es heißt, die persönliche Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des Nächsten anfängt. Sie muten Ihren Mitmenschen also neben dem Lärm zu, die Verbrennungsprodukte aus dem Auspuff des V8 einzuatmen, damit Sie Ihren Spaß haben.
Stellen Sie sich mal vor, jemand würde sich die Freiheit herausnehmen seine Stoffwechselprodukte in Ihrem Hals zu entsorgen.
Ich wette, da hätten Sie was gegen!
@Gustl2000, wahrscheinlich sind Sie vollkommen falsch hier im Forum.
Stütze von Hartz4 brauchen Sie hoffetlich nicht!
Bitte leben Sie Ihren Traum, wie auch immer.
gehts noch?
Der will nur provozieren. Stütze bekommt der nicht, der sitzt ja schon um 9Uhr39 am Rechner. HaHa.